irgendwie zur wahl der qual...

ich gehe immer wählen, wenn wahlen sind. ansonsten bringt da ja auch nichts, vor einer abgeschlossenen schule zu stehen.
dieses jahr ist es die schule auf der anderen straßenseite. da muss man nicht wieder durch die halbe stadt laufen und eine schule suchen, die es gar nicht gibt. da hatte ich vor vier jahren. stundenlang suchte ich nach dieser auf dem wahlschein genannten schule und stellte fest, dass sie hinter meinem haus wohnte. na klasse. extra ganz früh aufgestanden und kilometerweit in die falsche richtung gelaufen. es hat schon vorzüge, wenn man seine heimatstadt kennen würde, was man gerne breitmaulig nach sieben bier zum besten gibt.
dieses jahr waren die wahlversprechen und das werbelayout nicht so schön wie vor einigen jahren. nichts stach heraus, sogar das braun war um einige pixel heller. und noch immer bin ich mir nicht recht schlüssig, ob ich ein ganz großes kreuz setzte oder in die kleinen quadrate niedliche grinsegesichter zeichne, damit die auszähler zwischendurch auch etwas zum lachen haben.
schick werde ich mich heute nicht dafür machen. bin damals mit reitstiefeln, weißem hemd, schwarzer krawatte und einem jackett hingegangen, habe eiskalt mein kreuz gesetzt und bin dann heim. heute gehe ich unrasiert hin. das darf man als freier bürger. habe eben den wahlberechtigungsschein gefunden. er lag irgendwo zwischen dreizehn pizzakartons und einer packung binden. dort liegt noch so einiges und wenn ich wieder zurück bin, schaue ich dort nach etwas essbarem.
wieso macht eigentlich jeder, teilweise sogar freunde, ein geheimnis daraus, was sie wählen? wenn man z.b. die mutter fragt, dann fühlt sie sich ertappt und meint nur, dass man über sowas nicht spricht! was passiert denn, wenn man über sowas spricht? tut sich dann der himmel auf und die wahlgeister rauben einem im schlaf den atem?
eigentlich ist es auch unwichtig, was ein anderer wählt. es ist mir latte. brundhilde hat die spd gewählt. mir wurst. uschi wählt neuerdings die reps. mir auch egal. soll sie doch.
und nun habe ich auch keine lust mehr, weiter über dieses thema zu schreiben. sollen das andere tun. ich habe hiermit meinen soll geleistet. blogs zur bundestagswahl gibt es wie sand am meer.
außerdem sollte das wählen vergütet werden. so wie auch das blutspenden. man bekommt eine tasse tee und frischgebackene kekse von der freiwilligen fraktion der kirche gereicht, nach setzten des kreuzes gibt es dann €45.-.
so würde es viel mehr menschen zur wahl locken. auch die dummen, die heute lieber eierschaukeln.
kreisch. heute ist ja auch muttertag. egal. habe vor einer woche schon eine cd bestellt, die auch pünktlich zum fest der mutter hier eintraf: andy borg - schenk mir eine sommerliebe.
nun, mutter wird auch nicht jünger.
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Sonntag, 13. Mai 2007, 09:11h in der abteilung: heimseite
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