irgendwie im morgentau...

momentan, also noch im gerüst, klingt die melodie nach bahnhof. ein bahnhof am frühen morgen im nebel. und das gefühl dazu. ein abschied, kein wiedersehen, koffer, von denen der frühe morgen tropft, sonne, die durch wolken brechen möchte, es aber nicht schafft, da ihre zeit noch nicht gekommen ist. ein farbloser morgen. ihr kleid war einmal rot, jetzt ist es aschgrau. sie blick sich um und will ihre vergangenheit hinter sich lassen. zwischendurch schwenkt die musik um und sie sieht sich tanzend auf den wiesen der heimat. doch dann kehrt dieses jene gift zurück, das sie zu dem machte, was sie ist. sie will davor fliehen. deshalb ist sie an diesem bahnhof. vielleicht ist es auch eine klippe. ich weiß es nicht.
wahrscheinlich hat die melodie auch ihre eigenen gedanken und kommt sich nun vollkommen blöd vor, dass ich mir hier einen abbreche, ihr irgendwelche gedanken einzuflößen. ja, vielleicht sollte ich sie eigenständig werden lassen. sie soll eigene gedanken und gefühle haben. träumen soll sie können, zärtlich und doch markant sein. sie soll im dunklen regen tanzen dürfen, wann es ihr beliebt. allein. oder gemeinsam mit den anderen noten, die noch folgen.
ich gesunde langsam. in den letzten tagen habe ich soviel geschlafen wie eine ungarische hure nach getätigter arbeit. tage verschlafen und verschnupft. aber irgendwie doch gelebt. glücklich gewesen. noch immer. in gedanken. irgendwo. auch ohne musik. stimme genügt. erstmal. hach. die worte. und die punkte. sie sind wieder da. das gefällt mir.
wollte mir heute 'god of war 2' aus der dreckigen videothek ausleihen. gestern war es noch da. und, so naiv, wie ich nun einmal bin, dachte ich, ich könnte noch einen tag warten. denn eigentlich wollte ich heute auf einen geburtstag gehen, aber mein wohlbefinden ist noch nicht ganz restauriert. natürlich war das spiel heute nicht mehr da. beide waren verliehen. aber vielleicht hat das auch sein gutes. ich könnte mich nächsten monat mit dem kauf dieses spiels belohnen. ich belohne mich gelegentlich mit kleinigkeiten aus dem luxusbereich, wenn ich gut zu mir war, wenn ich etwas lang aufgeschobenes getan habe. dann schenke ich mir kleine nettigkeiten und bin gut zu mir. dann weiß der geist, hey, du warst klasse, hast das grandios gemeistert, du kleine fee.
ja, so werde ich das machen. ein guter plan. habe vorher eh kein geld dafür. und sich ein spiel jede woche neu auszuleihen, kommt irgendwann dem spielpreis nahe. das bringt es nicht. und tolle dinge muss man eh besitzen. wie bücher. musik. menschen. man kann sie nicht nur anschauen und dann wieder zurück geben. man muss sie behalten. immer in der nähe haben. auf abruf.
nun aber genug. ich muss zurück ans papier und noten schreiben. wenn auch virtuell. die melodie wartet darauf, geboren zu werden.
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Samstag, 12. Mai 2007, 00:05h in der abteilung: heimseite
Samstag, 12. Mai 2007, 00:05h in der abteilung: heimseite